Der Hypnotiseur oder Nie so glücklich wie im Reich der Gedanken
Wie verreist man, wenn man nicht reisen kann? Jakob Heins unterhaltsamer Roman über einen Hypnotiseur, der seine Klienten in die Ferne entführt.
Ein Dorf, irgendwo im unteren Odertal. Lieselotte Sawidski wohnt dort, seit sie denken kann. Genau wie ihre Nachbarin Gerda. Es herrscht gemütlicher Stillstand: Jeder kennt jeden, man fühlt sich am Rand des Landes und ein wenig auch am Rand der sozialistischen Gesellschaft. Die größte Sehenswürdigkeit der Gegend sind die Kraniche.
Als Gerdas Enkel Micha nach seinem Ausschluss vom Psychologiestudium bei seiner Großmutter einzieht und nach ihrem Tod in dem zerfallenden Bauernhaus bleibt, beobachtet die alte Sawidski, wie neben den Kranichen immer öfter auch seltsame Vögel aus Berlin in ihrem Dorf auftauchen – Künstler und Studenten, in erster Linie junge Frauen. Sie kommen und bleiben in Michas Bauernhaus.
Die schillerndsten Gerüchte bringen Unruhe in das beschauliche Dorf. Eine Sekte sei am Entstehen, vom Bauernhaus aus würden Westreisen organisiert. Tatsächlich hat Micha eine Gabe: Er kann Menschen hypnotisieren und ihnen so ihren Traum von Frankreich oder Kalifornien erfüllen. Allerdings stößt Micha selbst ständig an die Grenzen der realen Welt. Und sein Unternehmen für Reisen im Kopf, das sogar der countrymusiksüchtige-LPG-Vorsitzende aufsucht, wird von der Stasi argwöhnisch beäugt …
Erscheinungstermin: 10.02.2022
- Verlag: Galiani-Berlin
- Erscheinungstermin: 10.02.2022
- Lieferstatus: Verfügbar
- 208 Seiten
- ISBN: 978-3-86971-254-3
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Jakob Hein ist eine berückende Parabel geglückt. Er erzählt von den Widerstandskräften der Seele mit Leuchtkraft und innerer Freude. Ein verschmitzt heiteres und großes Lesevergnügen.
Ein literarisches Kabinettstück, ein Buch, das Leichtigkeit und Tiefgang zu verbinden weiß und eine Geschichte erzählt, die in der Vergangenheit angesiedelt ist, aber gerade heute Bedeutung hat.
›Der Hypnotiseur‹ ist literarisches Couchsurfing im allerbesten Sinne.
Jakob Heins Roman ist ein wunderbar schrulliges Plädoyer für die Welt des Geistes
Hein ist ein federleicht geschriebener Roman gelungen, ein unterhaltsames, aber auch tiefsinniges Plädoyer für Gedankenfreiheit und für die Kraft der Fantasie, die immer und jederzeit an Orte versetzen kann, zu denen die eigenen Wünsche und Träume tragen
Das feine Porträt eines Außenseiters, ein Blick in die Lebensrealität in der DDR, die Aktivitäten der Stasi – all das bringt der Autor Jakob Hein in seinem neuen Roman „Der Hypnotiseur oder Nie so glücklich wie im Reich der Gedanken“ zusammen. Dass ihm dabei gleichzeitig ein passendes Buch zur aktuellen Zeit gelingt, macht das Unterfangen noch ein Stück bemerkenswerter.
Jakob Hein beschert seinen Lesern eine flirrend leichte Reise, deren Kerngedanke helfen könnte, auch andere Krisen zu überstehen.
Ein köstlich zu lesendes modernes Märchen, das daran erinnert, wie wichtig die Freiheit der Gedanken in schwierigen Zeiten sein kann.
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