Doppelleben
Roman
Ein grandioser Roman über die letzten Jahre der zwillingsgleich lebenden Brüder Goncourt und das Doppelleben ihrer Haushälterin, inmitten von Glanz und Elend im Paris zu Zeiten Napoleons III.
Der Roman nimmt uns mit zu Jules und Edmond de Goncourt, die alles teilten: das Haus, die Gedanken, die Arbeit, die Geliebte. Zu zweit gingen sie zum Treffen mit Flaubert, Zola und anderen Künstlern ins Palais der Cousine des Kaisers, in Ausstellungen und zu Restaurantbesuchen mit Freunden und Bekannten. Und danach lästerten sie ab über alle, die sie getroffen hatten, im geheimen Tagebuch, das sie gemeinsam führten. Berühmt-berüchtigt waren sie für ihren Blick, dem angeblich nichts entging, und ihre spitze Feder, die alles notierte. Bis Jules unheilbar erkrankte …
Und der Roman nimmt uns mit in die Gegenwelt: zu Rose, ihrer Haushälterin, die zum Hausstand gehört wie ein Möbelstück. Die unbemerkt von den Brüdern existenzielle Dramen durchlebt, sich hoffnungslos in den Falschen verliebt und von ihm schamlos ausgenutzt wird, die ein Kind austrägt, ohne dass die Brüder es bemerken, es gebiert, liebt und später auch verliert; die Trinkerin wird und ihre Dienstherrn hintergeht und bestiehlt, ohne dass diese es merken. Bis sie stirbt und den Brüdern ein Licht aufgeht …
Ein packendes Epochengemälde in Lebensläufen, die gegensätzlicher kaum sein können.
Erscheinungstermin: 18.08.2022
- Verlag: Galiani-Berlin
- Erscheinungstermin: 18.08.2022
- Lieferstatus: Nicht mehr verfügbar
- 304 Seiten
- ISBN: 978-3-86971-249-9
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Sulzer setzt damit ein literarisches Denkmal. Und macht Lust, die Goncourts wiederzuentdecken.
In diesem ganzen Getöse unserer lauten Zeit war dieses Buch für mich eine Oase der Ruhe und der Konzentration und der Feinheit.
Ein umwerfend schöner Roman.
Alain Claude Sulzer ist einer der großartigsten Stilisten überhaupt.
Gratwanderungen zwischen Literatur und Leben - davon handelt Doppelleben gleich mehrfach: vom Leben für die Literatur und von fehlenden Worten im Alltag.
Aus vermeintlich bekannten Gestalten schafft Alain Claude Sulzer Figuren, die in ihrer Menschlichkeit berühren.
Wie elegant Sulzer erzählt, wie souverän er seinerseits das Leben der Brüder beobachtet, das ist von großer Meisterschaft, sehr heutig und doch mit der Raffinesse und Feinheit alter Meister. (...) Ein intelligentes, unterhaltendes und ganz besonderes Buch.
Roman Alain Claude Sulzer stellt in «Doppelleben» die Geschichte der unzertrennlichen Brüder Goncourt derjenigen ihrer Hausangestellten Rose gegenüber. Ein blitzgescheites und tiefgründiges Buch.
Es ist erstaunlich, mit welcher Anmut und Leichtigkeit Alain Claude Sulzer die Leser in eine andere Epoche entführt: Frankreich in der Mitte des 19. Jahrhunderts.
Ein sehr lesenswertes Buch, eine Perle in der Flut der Neuerscheinungen in diesem Herbst.
Großartig geschrieben. Ein sehr leises, sehr elegantes und sehr vornehmes Buch. Ich kann es allen empfehlen, die etwas Raffiniertes, Elegantes und schön Erzähltes lesen wollen.
Alain Claude Sulzer ist einer der großen Erzähler unserer Gegenwart, viel zu wenig bekannt.
Ein Roman der mich umtreibt wie lange kein Buch mehr! (...) Unbedingt lesenswert!
Es macht große Freude. [...] Alain Claude Sulzer erzählt sehr vornehm, sehr elegant. [...] Feinste Unterhaltung!
atmosphärisch dicht und sprachlich fein geschliffen
Sulzer gelingt eine anrührende Beschreibung der Dialektik zwischen Erkenntnis und Verdrängung. Er kann die frenetische Suche nach Trost nachzeichnen und auch die vernichtenden Momente des Verlusts.
Sehr präzise in all seinen Nuancen
Alain Claude Sulzer hat aus den berühmten Tagebüchern der Brüder Edmond und Jules de Goncourt, den Chronisten des 19. Jahrhunderts in Frankreich, ein Portrait ihrer sozialen Schicht und vor allem ihrer innigen Beziehung destilliert.
„Doppelleben“ ist ein packend geschriebenes Sittengemälde, nicht zuletzt über das Leben in der absoluten Kulturmetropole Europas.
"Doppelleben ist ein kluges, sensibles Buch über Leben und Literatur, über Schauen und Blindheit, über Verkrüppelung und Multiplikation durch Andere, richtiger:den Anderen, ist Sulzer gelungen."
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