Wie kamen Sie auf die Idee, das Lalebuch aus dem Deutschen des 16. Jahrhunderts in modernes Deutsch zu übertragen?
Ich hätte mich wahrscheinlich nicht so ohne weiteres an diese Operation getraut, wenn ich mir nicht ungefähr zehn Jahre vorher den »Abenteuerlichen Simplicissimus Deutsch« von Grimmelshausen vorgenommen hätte. Der ist uns ein kleines bisschen näher, aber abenteuerlich war auch dieses Übersetzungsprojekt, und sehr viel umfangreicher war es auch.
Es gibt ja schon das weitaus bekanntere Schildbürgerbuch. Wie kommt es, dass das Lalebuch so bekannt nie geworden ist?
Offenbar legte der Verfasser des Lalebuchs keinen Wert darauf, sich in dieser Weise bekannt zu machen. Bis heute rätselt man an der Verfasserfrage herum. Es gibt naheliegendere und weniger naheliegende Vermutungen - aber keine von ihnen ist ganz und gar überzeugend.